Nicht nur trotz, auch ein bisschen wegen der Corona-Krise startet die Austria Cyber Security Challenge 2020 am 4. Mai mit Vollgas in die erste Runde. „Gerade jetzt zeigt sich, welchen hohen Stellenwert die Digitalisierung in unserer Gesellschaft hat und wie entscheidend Informationstechnologien beispielsweise auch im Schulbetrieb sind“, sagt Joe Pichlmayr, Vorstand des Vereins CyberSecurityAustria.
Wenn es nach ihm geht, sollten digitale Medien in der Schulbildung nicht nur Mittel zum Zweck sein. „Bereits ab der Volksschule können und sollten Kinder spielerisch ein Grundverständnis für die IT erwerben“, so Pichlmayr: „IT und IT-Security gehören auf den Lehrplan: Ein Basis-Wissen wird mit fortschreitender Digitalisierung für jeden einzelnen immer relevanter. IT-Security beginnt beim privaten Smartphone oder Rechner – beim Schutz der eigenen Identität, privater Gespräche und Fotos oder auch Geräte wie Webcams.“
Junge Talente finden und fördern
Eine breite Basis in der Ausbildung ermöglicht zudem, frühzeitig Interessen und Talente zu erkennen und zu fördern. Aus genau diesem Grund wurde die Cyber Security Challenge vor neun Jahren ins Leben gerufen: Jugendliche lernen neue berufliche Perspektiven kennen, und die österreichische Wirtschaft erhält die Cyber Security ExpertInnen, die sie so dringend braucht.
Die Cyber Security Challenge ist aber nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Plattform. Hier treffen sich neue Talente und zukünftige ArbeitgeberInnen, es entsteht ein tragfähiges Netzwerk für Österreichs Sicherheit im Cyberspace. Gewinnen ist längst nicht alles: Die 25 besten Nachwuchs-HackerInnen jedes Jahrgangs werden in das Center of Excellence eingeladen. Dort werden sie das ganze Jahr in ihren Interessen und ihrer Entwicklung gefordert und gefördert. Meist warten auch Jobangebote auf die TeilnehmerInnen – IT-Security ist eine Zukunftsbranche und bereits jetzt heiß begehrt.
Klassen für EinsteigerInnen bis ExpertInnen
Wer ohne Vorkenntnisse an der Cyber Security Challenge teilnehmen will, kann in der Starter-Challenge Level 1 erste Erfahrungen im Hacking sammeln. „Das Level 1 steht allen Interessierten, beispielsweise auch zur Weiterbildung oder für firmeninterne Wettkämpfe, offen“, so Pichlmayr: „Je mehr Menschen sich mit dem Thema IT-Security auseinandersetzen, desto besser!“
Neben den klassischen – sehr anspruchsvollen – Bewerben für SchülerInnen und StudentInnen (Level 2), gibt es auch diesmal wieder die offene Klasse – Österreichische Staatsmeisterschaft (Level 3), in der alle Interessierten ihr Können zeigen können.
Beim großen Finale, der EuropeanCyberSecurityChallgenge, die heuer in Wen geplant war, bleibt es heuer bis zum Schluss spannend: Aufgrund der internationalen Gesundheitskrise ist der Event vorerst ausgesetzt. Bis Ende Juni soll entschieden werden, ob die Europameisterschaft2020 wie geplant stattfinden kann oder Alternativen gesucht werden müssen.