Am 31. März 2019 ist wieder soweit: Der im Jahr 2011 ins Leben gerufene „World-Backup-Day“ steht ganz im Zeichen der Datensicherheit und -verfügbarkeit.
Ein Backup ist eine unabhängige Kopie von Daten oder Datenbanken – Rechnungen, Verträge, Kontakte, E-Mails oder auch private Foto- und Videosammlungen. Sowohl Unternehmen als auch Privatanwender*innen sollten regelmäßig Backups erstellen und diese an einem vom System getrennten, möglichst sicheren Ort aufbewahren.
Während regelmäßige Backups im Businessbereich zu den Routineaufgaben gehören, lernen private Nutzer*innen oft erst aus schmerzhafter persönlicher Erfahrung, sich über eine eigene Datensicherungsstrategie Gedanken zu machen.
Warum Backups machen und welche Daten sichern?
Datenverluste passieren schneller, als man annehmen möchte: durch menschliche Fehler, kaputte Festplatten, Ransomware, Verlust oder Beschädigung mobiler Geräte. Mit einem Image-Programm kann im Bedarfsfall das ganze System wiederhergestellt werden – beispielsweise nach einer Malware-Attacke oder einem missglückten Windows-Update. Um das Backup durchzuführen und Daten wiederherzustellen, werden spezielle Programme benötigt.
Windows bietet eine eigene Backup-Funktion, mit der sich unkompliziert einzelne Dateien oder Verzeichnisse sichern und wieder zurückkopieren lassen. Bei 3rd Party Tools sollte man einen bootbaren USB-Stick zur Hand zu haben, mit dem das Backup wiederhergestellt werden kann. Viele Backup-Programme bieten dafür bereits Apps an.
„Bei beiden Methoden ist wichtig, dass diese nicht direkt am PC selbst gespeichert werden, sondern irgendwo anders“, so IKARUS-Experte Andreas Kramel: „In der Cloud – dann bitte nur verschlüsselt –, auf einem NAS (Network Attached Storage) oder USB/HDD-Stick.“
Nach dem Backup: Datenwiederherstellung validieren
In jedem Fall muss das Backup anschließend vom PC getrennt werden. „Mir hilft das Backup auf einer externen Platte herzlich wenig, wenn ich sie immer am PC angesteckt lasse und sie bei einer Malware-Infektion einfach mitverschlüsselt wird.“ Auch invalide Dateien nutzen nichts: Zumindest beim ersten Einrichten der Sicherung muss die Daten- bzw. Systemwiederherstellung einmal getestet werden. Aktualisieren Sie Ihr Backup regelmäßig und überprüfen Sie in sinnvollen Abständen, ob der bootbare USB-Stick tatsächlich bootet und das Backup-Medium sowie die Festplatte im PC erkennt.
Backup-Strategien vom Security-Experten
„Mein eigenes Sorglos-Paket zuhause sieht folgendermaßen aus“, verrät Andreas Kramel: „Wichtige Dateien werden verschlüsselt in der Owncloud gespeichert. So habe ich sie sofort zur Hand, wenn mein PC gar nicht mehr funktioniert, ich aber dringend etwas brauche. Da eine mögliche Malware aber über den Owncloud-Client auch diese infizieren kann, verwende ich ein Image-Backup, das alle Daten (inkl. der Dateien im Owncloud-Folder) auf einer USB-Platte speichert. Auf einem extra beiseitegelegten und beschrifteten USB-Stick habe ich das bootbare Backup-Programm. Nach dem ersten Backup habe ich getestet, ob ich mit dem Stick booten kann, er das Backup korrekt vorfindet und auch die Ziel-HDD erkennt – das hat zwar am Anfang ungefähr eine Stunde gedauert, jetzt reicht es aber aus, regelmäßig ein Backup zu machen und danach die USB-Platte abzustecken. Damit bin ich gegen Blitzschlag genauso wie gegen Malware gesichert.“