Marcus Mayer

Head of Marketing & Product Management

Flying high!

Marcus Mayer, Head of Marketing & Product Management at IKARUS Security Software, about perspectives, teamwork and versatility.

Marcus Mayer

Marcus Mayer got to know two sides of IKARUS. First on the side of a partner company and since 2019 as a product manager at IKARUS.

It all started more than 30 years ago with IKARUS anti.virus, the popular virus scanner for endpoints and servers. Managed Security Services for secure e-mail and web gateways followed in 2001, followed by the protection of WLAN hotspots and mobile devices. With the IKARUS scan.server, IKARUS took a step towards industrial security. IKARUS mobile.management as enterprise mobility solution completed the business portfolio.

With the technology partners FireEye and Nozomi Networks, IKARUS presented in 2019 the new IT, OT and IoT solution IKARUS managed.defense. In 2020, the new edition of IKARUS anti.virus with cloud management followed.

“In IT security it never gets boring – new technologies and systems always require adapted security concepts. Already during the cooperation with IKARUS, I appreciated the unbureaucratic solutions and the teamwork”, says Marcus Mayer: “Now I am happy to be part of this team and at the same time to get highly interesting insights into one of the most exciting industries”.

Was wolltest du werden, als du klein warst?

Der allererste Berufswunsch war “Mistkübler”, weil mir die orangen Autos so gefallen haben. Und dann kam sehr bald der Wunsch “EDV Fachmann” zu werden. Ich wollte unbedingt mit Computern arbeiten. Den Begriff “EDV Fachmann” haben mir meine Eltern genannt. Ich hab sogar ein Stammbuch aus der 4. Klasse Volksschule, wo das drinnen steht.

Wann und wie hast du dein Interesse für IT und/oder Cyber Security entdeckt?

Mir wurde das wirklich in die Wiege gelegt. Ich habe als 4-jähriger zu Weihnachten einen Commodore C64 bekommen. Aus heutiger Sicht war es für mich das wichtigste materielle Geschenk meines Lebens. Kein anderes Geschenk hat mein Leben so stark beeinflusst wie der C64. Die Faszination für digitale Technik hat mich nie wieder losgelassen. Gefestigt wurde es dann mit meinem ersten PC mit 13 Jahren. Ab da hab ich mich dann immer intensiver damit auseinandergesetzt, PC formatiert, mit Anti-Viren-Programmen gearbeitet, die ersten Bildbearbeitungsprogramme genutzt usw.

Wie bist du Head of Marketing & Product Management geworden? Welche Ausbildung, welches Wissen oder welche Erfahrungen waren dafür besonders hilfreich?

Ich arbeite im wirtschaftlichen Bereich eines IT-Unternehmens. Da helfen mir mein technisches Grundverständnis und mein Interesse an digitalen Produkten.

Meine Ausbildungen und Berufserfahrungen sind eine Kombination aus Wirtschaft und Technik. Ich habe eine HTL-Matura, 6 Jahre lang als Systemadministrator gearbeitet, dann 5 Jahre Marketing & Sales studiert. Danach habe ich im Produktmanagement bei einem Partnerunternehmen von IKARUS gearbeitet und so den Weg zur IKARUS gefunden. Dort wurde mir dann nach 2 Jahren die Möglichkeit gegeben, die Abteilung “Marketing & Product Management” zu leiten.

Welche (fachlichen und menschlichen) Skills sind bei deiner jetzigen Arbeit besonders wichtig?

Generell versuche ich als Führungskraft alles nachzumachen, was ich bei meinen besten Vorgesetzten geschätzt habe. Und ich versuche alles zu vermeiden, was frühere Vorgesetzte in meinen Augen falsch gemacht haben.

Vom fachlichen her hilft mir mein bisheriger Werdegang, in dem ich jahrelange Erfahrung in der Technik und im wirtschaftlichen Bereich gesammelt habe. Im Produktmanagement hat man Schnittstellen zu wirklich jeder Abteilung im Unternehmen. Je besser man andere Abteilungen und deren Arbeit versteht, umso besser kann man wiederum im Produktmanagement handeln.

Über seine eigenen menschlichen Skills zu sprechen ist schwierig. Das Selbstbild und das Fremdbild sind doch immer unterschiedlich. Ich würde von mir selbst sagen, dass ich jemand bin, der sehr viel Rücksicht auf andere nimmt. Ich versuche die Leistungen von anderen wertzuschätzen und dies den Kollegen auch zu vermitteln.

Soweit es möglich ist, versuche ich auch immer, dass jeder wirklich selbstständig arbeiten und Entscheidungen treffen kann. Der/die Expert*in im jeweiligen Aufgabengebiet ist nämlich zumeist der/die Mitarbeiter*in und nicht die Führungskraft. Der/die Mitarbeiter*in ist viel tiefer in der jeweiligen Materie – in den Details. Die Führungskraft kennt manche Projekte nur oberflächlich. Dafür hat man als Führungskraft wieder mehr Blick auf das “große Ganze”, beschäftigt sich mit sehr vielen unterschiedlichen Themen.

Und das sehe ich dann als meine Herausforderung: Da muss man ausbalancieren, welche Ideen, Wünsche und Forderungen kommen von Kolleg*innen und Fachbereichen und wie lassen sie sich mit “dem großen Ganzen” in Einklang bringen.

Was hättest du über deinen Beruf gerne schon früher gewusst?

Ich habe u.a. Marketing studiert. Da locken einen eigentlich automatisch die großen Marken bzw. Brands. Man möchte für ein Unternehmen arbeiten, das jeder kennt. Meine Erfahrungen zeigen mir aber, dass man dort eigentlich nur eine Nummer ist. Schnell austauschbar und es gibt Regeln und Systeme, die über eine große Anzahl von Mitarbeiter*innen “gestülpt” werden. Auf individuelle Bedürfnisse kann und wird dort kaum Rücksicht genommen. “Machst du es nicht, dann macht es morgen ein anderer.”

Auch wird das Marketing oft vom Headquarter im Ausland gesteuert. Man bekommt Marketinginhalte und viele Vorgaben diktiert, hat wenig eigenen Handlungsspielraum.

In einem kleineren Unternehmen kann man mehr bewirken, man wird auch mehr wertgeschätzt. Hätte ich das früher gewusst, dann hätte ich gezielt nach Aufgaben in kleineren Unternehmen gesucht.

Mein Weg hat mich so aber auch hierher geführt. Auch wenn ich manches gerne früher gewusst hätte, so würde ich alles wieder so machen. Also bin ich sehr zufrieden, wie es bisher gelaufen ist. Es heißt, dass man aus Niederlagen mehr lernt als aus Siegen und das sehe ich so. Manches muss man einfach gesehen und selbst erlebt haben.

Was gefällt dir an deiner Aufgabe am besten und was am wenigsten?

Man überlegt sich bei IKARUS, wo Ressourcen investiert werden. Betrifft nicht nur Anschaffungskosten für Hardware oder Ähnliches, sondern auch die Arbeitszeit der Mitarbeiter*innen. Wofür wird die Arbeitszeit von Mitarbeiter*innen eingesetzt? Bei uns gibt es keine “Alibi”-Tätigkeiten, wo z.B. Dokumente erstellt werden, die niemand braucht nur damit irgendjemand sagen kann “Hey – schaut’s her, wir haben neue Dokumente!”.

Ich bin jemand, der sich oft die “Warum-” Frage stellt. Auch für meine Aufgaben ist das sehr wichtig. Ich muss immer verstehen warum ich etwas machen soll.

Ich verstehe bei IKARUS wirklich alle Aufgaben, warum ich das zu tun habe und warum es in der Zeit x zu erledigen ist. Auch mein Vorgesetzter gibt mir hier sehr tiefe Einblicke. Das hatte ich zuvor nicht.

Am wenigsten gefällt mir, wenn ich Dinge mündlich und schriftlich mehrmals erklärt habe und sie trotzdem falsch gemacht werden. Ich habe regelmäßig Fälle, bei denen ich (und 5 andere Leute) monatelang, manchmal sogar jahrelang nacharbeiten müssen, weil sich jemand nicht einmal 5 Minuten Zeit nimmt, um gewissenhaft zu arbeiten. Die Leute, die den Schaden angerichtet haben, sind bei der Problemlösung dann nicht mehr involviert. Deshalb ist es ihnen merkbar egal. Diese “Hinter mir die Sintflut”-Taktik empfinde ich als absolut respektlos gegenüber anderen.

Was ist das Besondere an deiner Rolle als Head of Marketing & Product Management?

Das Besondere ist wie zuvor erwähnt, dass ich Schnittstellen zu allen IKARUS Abteilungen habe. Ich bekomme sehr viel mit, habe einen Überblick über die IKARUS wie kaum jemand anderer im Unternehmen. Das kommt von der Perspektive des Produktmanagements.

Die Marketing-Perspektive beschäftigt sich ja hauptsächlich mit der Kommunikation. Also hier kommunizieren wir alle Neuigkeiten: Produktreleases, Wartungsfenster, Eventteilnahmen, Partnerschaften, Referenzkunden…

Und das ist meiner Meinung nach die perfekte Verbindung: Den Gesamtüberblick über die IKARUS im Produktmanagement zu haben und dass Produktmanagement und Marketing bei uns eine Abteilung sind. Marketing weiß dann (fast) immer, was es zu kommunizieren gibt. Bei den meisten Unternehmen sind diese Abteilungen getrennt. Bei uns ist das aus einem Guss.

Was sind deiner Meinung nach gute Wege, um in der IT und/oder Cyber Security Branche Fuß zu fassen?

Der klassische Weg ist sicherlich mit Vorbildung wie z.B. einer HTL. Also jede IT-Ausbildung ist ein Plus und wird es einem leichter machen.

Generell gibt es aber auch Bereiche für Quereinsteiger. Dann sollte man aber auch wirklich Interesse und Begeisterung für Cyber Security mitbringen. Also nur daran zu denken, dass das ein sicherer Arbeitsplatz mit Zukunft ist, ist zu wenig. Wenn es jemandem egal ist, ob er Bananen oder IT-Security verkauft, dann sollte er besser Bananen verkaufen. Es kommt aber natürlich auch auf den Unternehmensbereich an. Im Marketingbereich ist es z.B. für Quereinsteiger wesentlich leichter Fuß zu fassen als für einen Entwickler oder im Support.

Warum sollte sich jemand als dein/e neue/r Kolleg*in bewerben?

Wir sind ein gut eingespieltes Team aus Leuten, die schon Jahre dabei sind und welchen, die erst neu hinzugekommen sind. Wir erledigen gemeinsam die Aufgaben, die für unsere Abteilung anfallen und noch einiges mehr. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich hab den Eindruck, dass wir das alle gerne machen und (meistens) auch wirklich Freude daran haben.

In meiner Abteilung kann man seine Aufgaben selbstständig erledigen. Trotzdem kann man sich aber immer mit mir austauschen. Ich versuche allen zu erklären, weshalb wir als Abteilung unsere Aufgaben haben.

Im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten kann man sehr viele eigene Ideen umsetzen. Und gerade auch junge Leute können bei uns viel lernen. Wir haben bei uns im Prinzip alles im Einsatz, was es auch bei Weltkonzernen gibt: Website, Social Media Kanäle, Events, Newsletter, Blog, Printanzeigen, Mailings, Outbound-Calling-Aktionen, Marketing Goodies, etc.

Es sollten sich Leute bewerben, die einen mittel- bis langfristigen Job suchen. Ich finde es schlimm für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wenn sich die Wege schon nach 1-2 Jahren trennen. Um etwas gemeinsam aufbauen zu können, muss man das Unternehmen und sein Umfeld verstehen. Dafür braucht man Zeit und dafür muss man lange am Ball bleiben. Ich sage immer, dass ich hier einen Marathon und keinen Sprint laufe ;-)

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