Homeoffice, Homeschooling oder Distance learning – die Digitalisierung ist in den vergangenen zwei Jahren weiter in den Mittelpunkt unserer Arbeit und Bildung gerückt. Während sich für die einen nur die Intensität der digitalen Mittel verstärkt hat, sehen sich andere mit gänzlich neuen Technologien konfrontiert. Nicht zuletzt auch unsere Schüler*innen, die teilweise plötzlich vor Laptops, Smartphones oder Tablets saßen, statt in der Schule, und an Videokonferenzen teilnahmen.
Szenarien wie Zoombombing oder Cyber-Grooming sind dadurch für viele Familien reale Gefahren geworden. Aber auch „klassische“ Risiken durch infizierte Websites, Malvertising, gefälschte Webshops oder Phishing haben dank schlecht geschützter Endgeräte, unvorbereiteten Systemen und unzureichend geschulten Anwendenden ein neues Hoch erlebt.
Safer Internet Day und Aktionsmonat
Die österreichweite Initiative Saferinternet.at unterstützt vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren Umgang mit digitalen Medien. „Digitale Bildung gehört dringend auf unseren Bildungsplan – bereits ab der Volksschule“, appelliert Joe Pichlmayr, Geschäftsführer von IKARUS Security Software, Gründungsmitglied der CSA und Initiator des jährlichen Wettbewerbs Austria Cyber Security Challenge: „IT-Sicherheit ist ein zwingend notwendiger Bestandteil der IT. Die Risiken reichen weit – vom Identitätsdiebstahl über finanzielle Verluste bis hin zu Fake News oder Cyber Mobbing. Mit dem entsprechenden Wissen kann ein Großteil der Gefahren deutlich reduziert werden!“
Für mehr Aufmerksamkeit und Initiativen zum Thema fand am 8. Februar 2022 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung der mittlerweile 19. Safer Internet Day statt. Organisationen in mehr als 100 Ländern beteiligen sich daran, das Internet zu einem sichereren Ort zu machen – besonders für Kinder und Jugendliche, die die virtuelle Welt oft ohne Vorbildung und auch unbegleitet erforschen. Beim Safer Internet-Aktionsmonat im Februar können Schulen und Jugendorganisationen mit eigenen Projekten teilnehmen.
Tipps für Kinder, Jugendliche und Eltern
„Aufklärung ist das wichtigste Mittel für einen sicheren Umgang mit dem Internet“, weiß Joe Pichlmayr: „Virenschutz und Spam-Filter sind ausgezeichnete Hilfsmittel. Sie schützen allerdings nicht vor falschen Entscheidungen, die aus Unwissenheit getroffen werden. Wir müssen unseren Kindern begreifbar machen, was es bedeutet, dass das Internet nie vergisst, wie schnell Daten in die falschen Hände geraten können oder dass man nicht alles glauben darf, was im Internet steht.“
Digitale Kompetenzen sind vielfältig, sie beginnen beim eigenen Endgerät und hören beim Wissen über Soziale Plattformen noch lange nicht auf. „Kinder finden sich online oft schneller und leichter zurecht als ihre Eltern. Sie nutzen Programme, die wir nicht oder kaum kennen. Daher ist es entscheidend, nicht nur starre Regeln einzuführen, sondern den Kindern zu helfen, digitale Kompetenzen aufzubauen, um Risiken selbst erkennen und einschätzen zu lernen“, so Joe Pichlmayr. „Nutzen Sie als Eltern die Chance, nicht nur mit, sondern auch von Ihren Kindern zu lernen!“
Die Digitalisierung steht erst am Anfang, es kommen laufend neue Technologien, Möglichkeiten und Risiken auf uns zu. Die Berührungspunkte in unserem Alltag werden weiter steigen. „Umso wichtiger ist es, ausreichend Kompetenzen nicht nur für den Umgang mit neuen Lösungen, sondern auch für die sichere Entwicklung neuer Technologien zur Verfügung zu haben“, so Joe Pichlmayr: „Wir brauchen dringend junge, talentierte Menschen, die mit uns eine sichere digitale Zukunft schaffen!“
Erste Schritte und Tipps finden Jugendliche, Eltern und Lehrende auf https://www.saferinternet.at/. Praxisnah und spielerisch werden in Form von Comics, einem Kettenbrief-Chatbot oder Quizzes viele Fragen beantwortet und wertvolle Hinweise gegeben. Durchklicken lohnt sich!
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